Die Kette

Nina mag keinen Schmuck. Sie vermeidetvermeiden = to avoid sich Schmuck zu kaufen oder diesen zu besitzento possess. Das bedeutet nicht, dass sie ihn nicht schön findet. Sie mag nur das Gefühl nicht, wenn das kalte Metall Ihre Haut-e Haut,äe skin berührtberühren = to touch, to come into contact. Außerdem bezeichnet sie sich selbst als sehr unaufmerksam. Jedes Mal, wenn sie schönen Schmuck besitzt, shafftschaffen = to manage/accomplish sie es irgendwie, diesen zu verlieren. Vielleicht liegt es an ihren dünnendünn | dünner | am dünnsten thin Handgelenken-r Handgelenk,-en wrist, doch die Ketten sind immer nach ein Paar Tagen weg. Ab und zu hat sie den Schmuck auch nach dem Duschen abgenommenabnehmen = to drop und danach hat sich dieser einfach in Luft aufgelöstauflösen = to dissolve. Wie genau das passiert ist, versteht Nina bis heute noch nicht. Sie weiß nur, dass es oftmals verschwendetes Geld ist, sich Halsketten oder Armbänder zu kaufen. Auch Ringe verliert sie außergewöhnlich schnell. Seitdem hältfernhalten = to keep away sie sich von solchen schönen Dingen fern. Und damit hat sie auch kein Problem. Es ist nicht so, als würde ihr etwas fehlen. Schmuck ist einfach ein Zusatz-Accessoire, welches Nina nicht wirklich braucht. Schließlich will Nina nicht einfach ihr Geld verschwenden. Solche Schmuckstücke sind oftmals nicht ganz billig.

Genau deswegen wundert sich Nina eines Abends, als sie auf ihrem Schlafzimmer-Boden eine Halskette findet. Diese Halskette hat Nina noch nie zuvor gesehen. Es ist einfach eine feine silberne Kette, an der eine Art Münze hängt. Zuerst denkt Nina, dass es irgendeine Art von altertümlichen Geld ist, doch es ist keine richtige Münze. Es ist einfach ein runder Taler mit dem Profil einer Frau darauf. Es sieht ziemlich alt aus. Sie errinert sich, dass diese am morgen, als sie aufgestanden ist, noch nicht da war. Es schient so, als wäre sie einfach dort links neben ihrem Bett aufgetuacht. Nina weiß, dass das nicht sein kann. Von irgendwoher muss sie ja kommen. Deshalb fragt sie zunächst einmal ihre Mitbewohnerin, ob diese irgend etwas weiß. Vielleicht hat sie die Halskette ja irgendwie dort verloren.

Doch ihre Mitbewohnerin behauptetbehaupten = to claim, dass sie die Halskette noch nie zuvor gesehen hat. Obwohl Nina ihr das nicht ganz glauben kann, lässtfallenlassen = to drop/scrap sie das Thema einfach fallen. Schließlich hat sie größere Probleme als eine simple Halskette. Natürlich ist die Sache etwas seltsamseltsam|seltsamer|am seltsamsten = strange/peculiar . Aber Nina lernt lieber für ihre Prüfungen, als sich mit diesem Mysterium zu beschäftigen. Vielleicht wird ihre Mitbewohnherin sich irgendwann mal errinern, dass es doch ihre ist. Nina legt die Halskette ganz einfach auf ihren Nachtisch, und packt ihre Lernmaterialien aus. Erst am nächsten Tag in der Arbeit, fängt Nina wirklich an, über die Sache nachzudenken. In Gedanken gehtdurch gehen = to go through sie so ziemlich jede Person durch, die sie kennt. Könnte einer ihrer Arbeitskollegin etwas mit dem Schmuckstück zu tun haben? Wer war zuletst in ihrer Wohnung? Vielleicht hat einer ihrer Freundinnen die Kette dort fallen lassen. Nina zieht sogar in Betracht-r Betracht, consideration, dass sie selbst die Kette aus Versehen in ihre Wohnung geschlepptschleppen = to drag haben könnte.

Trotzdem fällteinfallen = to come into mind Nina keine plausible Antwort ein. Nichts, was sie vorstellt, macht wirklich Sinn. Nachmittags fragt sie sogar ihre Mitbewohnerin, ob jemand in die Wohnung eingebrocheneinbrechen = to break in sein könnte. Die beiden überprufen alle ihre Shränke und Schubladen. Doch nichts fehlt. Außerdem war letzte Woche zu jedem Zeit jemand in der Wohnung, und hätte sicher gehört, wenn jemand sich dort Zutritt-r Zutritt,-e access verschafftverschaffen=to procure/get hätte. Die Wohnung war den ganzen Tag völlig still. Es scheint fast so, als wäre niemands außer Nina und ihrer Mitbewohnerin in der Wohnung gewesen. Die Kette scheint also einfach aufgetauchtauftauchen = to appear zu sein. It seems the necklace simply appeared to be.

Langsam gibtaufgeben = to surrender/give up auf. Sie akzeptiert einfach, dass sie nun eine neue Halskette in ihrem Besitz hat. Schließlich kann es ja nicht wirklich schaden, ab und zu auch mal selbst so etwas Schönes zu besitzen. Das komischer der Sache ist, dass Nina langsam anfängt, die Kette regelmäßig zu tragen. Nach ein paar Wochenist die Kette einfach Teil ihres Alltags und komischerweiser fühlt sie sich auch nicht unangenehm auf der Haut an. Nina hat keinen komischen Träume, seltsame Erscheinungen und auch sonst hat sich in ihrem Leben nicht wirklich verändert. Das einzige Unterschied ist, dass sie ab und zu mal ein Kompliment zu der Kette von anderen bekommt. Sie gewöhntangewöhnen = to form a habit / to get used to sich an das etwas schwerere Gefühl an ihrem Hals.

Erst als Nina eines Abends mit ihrem Arbeitskollegin über die Kette redet, wird sie ihr zunehmend unangenehm. Denn als Nina ihm die Geschichte erzählt, wie sie die Kette gefunden hat, wird der Arbeitskollege plötzlich nervös. Er rät ihr, die Kette abzunehmen, und sogar wegzuwerfen. Du kannst ja nicht wissen, welche nagativen Energien an dem Teil hängen. Du weißt nicht einmal, wo die Halskette herkommt. Sie könnte dir Pech bringen. Daran hat Nina selbst noch nicht wirklich gedacht. Für sie war die Kette nur ein normales Accessoire. Aber irgendwo hat ihr Arbeitskollege recht. Was hat sie sich dabei gedacht, einfach ein Schmuchstück anzuziehen, von dem sie nicht einmal weiß, wer es vorher getragen hat. Nina enscheidet sich dazu, die Kette wieder loszuwerdenloswerden = to get rid of. Schließlich ist es kein großer Verlust, da Nina sowieso nicht wirklich auf Schmuck stehtnot really into jewellery .

Spaßeshalber nimmt Nina die Kette ab und wirft sie locker hinter die Bar. So, weg ist sie. Bist du jetzt zufrieden? Tatsächlich scheint der Arbeitskollege erleichtert, dass Nina sich der Kette entledigtsich entledigen = to get rid of hat. Natürlich glaubt Nina nicht wirklich daran, dass die Kette mit einer negativen Energie behängt sein könnte. Aber sie ist einfach etwas betrunken und scherzt deswegen mit ihrem Kollegen über die Sache. Die beiden denken sich die saltsamsten Geschichten aus und lachen über das Thema. Eigenlich hat Nina vor, die Halskette am Ende des Abends wieder aufzuheben, und mit nach Hause zu nehmen. Schließlich kann sie sie ja trotzdem einfach so aufbewahren, ohne sie zu tragen. Nina will sich an der Vorfall erinnern, auch wenn sie ein wenig grusligscared ist. Sie muss die Kette ja nicht unbedingt tragen. Doch wie bereits erwähnt ist Nina nicht besonders gut wenn es um das Behalten von Schmuck geht. Und so verliert sie auch diese Halskette. Nicht weil sie sie nicht mehr findet, sondern weil sie vergisst, zu suchen. nach Hause. Natürlich ärgert sie sich, dass sie sie verloren hat. Aber der Ärger verfliegt schnell, denn sie ja kein Geld dafür ausgegeben.

Und so vergeht ein ganzes Jahr, in dem Nina die Halskette nicht wieder sieht. Doch auf dem Tag genau nach 365 Tagen ändert sich dies. An diesem Tag trifft Nina sich mit einer neuen Freundin. Sie kennt das Mädchen erst seit ein paar Wochen, denn sie ist neu in Ninas Studiengang. Die beiden gehen zusammen auf ein Konzert von einer Band aus ihrer Stadt. Das Mädchen heißt Sandra, und ist bisher die einzige andere Person, die ebenfalls in Fan dieser Band ist. Nina dachte schon, dass sie das Konzert alleine besuchen muss. Aber da ist Sandra aufgetaucht und ist fast spontan in ihr Leben gekommen wie die Halskette damals. Nina kommt ein wenig zu spät zu dem Konzert. Sie musste vorher noch eine Hausarbeit erledigen. Das wollte sie einfach nicht weiter aufschieben. Die Band hat schon vor einer halben Stunde angefangen zu spielen. Als Nina kommt, spielen sie gerade ihr Lieblingslied. Sofort macht sie sich auf die Suche nach ihrer neuen Freundin.

Es dauert nicht lange, bis sie Sandra tanzend in der Menge sieht. Sie hat offensichtlich sehr viel Spaß. Zufällig dreht sie sich um und sieht Nina in der Menge. Die beiden begrüßen sich und fangen sofort an zu tanzen. Denn eine Unterhaltung ist bei dieser Lautstärke nicht wirklich möglich. Trotzdem scheint Sandra Nina etwas zu sagen woll. Sie hebthebenheben = to raise ihren Finger und deutetan deuten = to suggest Nina damit an, dass sie einen Moment warten soll. Sandra kramt in ihrer kleinen Handtasche und reicht schließlich Nina ein kleines Objekt. Sie schließt Ninas Hand darum, damit es nicht herunterfallen kann. Denn die Menschen um sie herum tanzen ziemlich wild, und hätte sie das nicht getan wäre das kleine Geschenk sicher sofort verloren gegangen. Augenblicklich öftnet Nina die Hand um zu sehen, was Sandra ihr da mitgebracht hat.

Nina traut ihren Augen nicht. Es ist die Kette, die sie vor einem Jahr verloren hat. Für einen Moment steht die Zeit still. Für Nina hört die Welt gerade auf, sich zu drehen. Es ist fast so, als hätte ihr Gehirn einen kleinen Aussetzer. Denn kann Nina nicht verstehen, welchen Weg die Kette wohl zurückgelegt haben muss, um wieder in Ninas Hand zu landen. Das Motiv und die Form ist so einzigartig, dass es nicht sein kann, dass es sich um eine ähnliche Kette handelt. Es ist genau diese. Nina steht stocksteif in der tanzende Menge. Auch Sandra wundert sich langsam, was denn das Problem ist. Die beiden gehen zusammen auf die Toilette, da diese ziemlich der einzige Ort ist, an dem die beiden sich ordentlich verstehen könnten. Im bad angekommen dreht Sandra sich sofort zu Nina um "Sie gefällt dir nicht? Ich wusste es!" Nein Das ist es nicht. Wo hast du die Kette her? fragt Nina sofort. Was meinst du das? Sie ist ein Geschenk für dich. Du musst doch nicht wissen, wo ich sie her habe. Offensichtlich denkt Sandra, dass Nina das Geschenk als zu teuer einschätzt. Ich meine damit nicht den Preis. Hast du sie irgendwo gefunden? Ja, woher wusstest du das? Ich finde sie sieht noch ganz schön neu aus. Erzähl mir einfach, wo du sie her hast? sagt Nina fordernd.

Sandra erzählt ihrer neuen Freundin, dass sie die Kette vor einer Woche in ihrer Waschmaschine gefunden hat. Als ich die Kette dort verheddert und fast kapput gefunden habe, habe ich sofort an dich gedacht. Irgendwie musste ich sie dir einfach mitbringen. Ich selbst trage ja nicht wirklich Schmuck. Zwar hast du auch keinen an, aber das kann sich ja noch ändern. Nina ist ganz schön verblüfft. Weißt du Sandra. Es ist nämlich nicht das erste mal, dass ich diese Kette sehe. Oh hast du eine schon. Ich kann sie gerne wieder mit nach Hause nehmen. Du kannst es aber auch gerne sagen, wenn du die Kette eklig findest. Ich würde es die nicht übel nehmen. Nein es ist nur ... Ich finde es irgendwie seltsam dass die Kette wieder bei mir ist. Schließlich habe ich sie damals weggeworfen.

Was Nina am meisten wundert, dass Sandra 2 Städte von ihr entfernt wohnt. Sie wohnt außerdem 2 Städte von der Party enfernt, wo Nina damals die Kette weggeworfen hat. Nina kann sich einfach nicht vorstellen, wie die Kette es geschafft hat, soweit zu reisen. Nina würde nicht behaupten, dass die Kette auf übernatürlichem Weg zu ihr zurückgekommen ist. Nina ist nicht wirklich abergläubisch. Aber das kommt ihr durchaus ein wenig komisch vor. Fast so ähnlich wie Zauberei. Natürlich beschwertsich beschweren = to complain Nina sich nicht, denn zugegebenermaßenadmittedly hat sie die Kette auch ein weinig vermistt. Von nun an wird sie sie sicher nicht mehr ausziehento take off.

Zusammenfassung der Geschichte

Nina ist kein Fan von Schmuck. Sie trägt ihn nicht, weil sich das Metall auf ihrer Haut unangenehm anfühlt. Dies ändert sich jedoch, als sie eines Tages eine mysteriöse Kette neben ihrem Bett findet. Sie fängt an die Kette zu tragen, aber wirft sie weg als ein Arbeitskollege ihr davon abrät. Ein jahr später bringt eine neue Freundin Nina die Kette als Geschenk zurück. Sie weiß nichts von der Geschichte und hat die Ketter in ihrer Waschmachine gefunden. Nina ist fasziniert und fragt sich, welchen Weg die Kette wohl zurückgelegt haben muss um zu ihr zurückzukehren.